Sportlerehrung 2010, Bericht Südwestpresse

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Trochtelfingen.  Die ganze Welt schaut nach Südafrika? Irrtum: Am Donnerstag standen jene Sportler im Fokus der Öffentlichkeit, die das erreicht haben, worum die Nationalkicker noch kämpfen: Titel und herausragende Erfolge.
Um die Leistungen Trochtelfinger Sportler zu würdigen und mit einem Ausrufezeichen zu versehen, lud die Gemeinde am Abend zur Sportlerehrung in die Halle der Werdenbergschule.
Nachdem die Ehrungen in den Jahren 2008 und 2009 aus verschiedenen Gründen ausgefallen waren, rückte Trochtelfingens Bürgermeister Friedrich Bisinger all jene in den Vordergrund, "die die Farben Trochtelfingens auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene vertreten haben". Er will mit der Ehrung ein Signal für all jene verbunden wissen, die den aktiven Sportlern nacheifern wollen: "Sie sind alle Vorbild für jüngere, die in Ihre Fußstapfen treten wollen."
Trotz einer restriktiven Auswahl der zu ehrenden Erfolge, wurden in der mit rund 50 Zuschauern gut besuchten Feierstunde, insgesamt 28 Sportler ausgezeichnet, die entweder als Einzelkämpfer oder Teil einer Mannschaft für Aufsehen gesorgt haben oder sich durch ihre Leistungen in Bestenlisten eingetragen haben.
Zusammen mit den Vereinsvorsitzenden des TC Rot-Weiß Trochtelfingen, Lothar Weiß, Peter Kümmerle vom SV Trochtelfingen und Bernd Schmid als Vorsitzender des TSV Trochtelfingen zeichnete Bisinger Tennisspieler, Sportschützen und Leichtathleten mit Urkunden und einer Medaille - als äußeres Zeichen der Wertschätzung - aus.
Unter Ihnen waren auch der Deutsche Meister im Berglauf, der mittlerweile in Villingen-Schwenningen lebende Timo Zeiler und Carina Betz, die neben drei Top-Ten Platzierungen in Baden-Württembergischen Bestenlisten, den dritten Platz bei den Landesmeisterschaften im 5-Kampf der Schülerinnen A belegte.
Friedrich Bisinger hob in seinem Grußwort aber auch die Leistungen der Aktiven hervor, die ohne Ehrung auskommen mussten: "Sie sind Botschafter unserer Kommune. Werfen Sie die Flinte nicht ins Korn." Eine besondere Ehrung wurde Kuno Schmid zuteil. Er ist seit 60 Jahren als Trainer und Organisator Teil der Leichtathletikabteilung und "gehört dem Verein", wie Vorstand Bernd Schmid schmunzelnd seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass er noch lange dem Verein erhalten bleibe. Die Aussicht, Kuno Schmid ab 2011 zum Ehrenmitglied zu machen, beantwortete dieser kurz und trocken: "Bin ich doch schon."
Eine Ehre, die dem Träger der baden-württembergischen Ehrennadel noch nicht zu Teil wurde, hatte Karl-Heinz Walter parat. Der Sportkreisvorsitzende verlieh Kuno Schmid unter langem Applaus die silberne Ehrennadel des WLSB. In seiner Laudatio merkte er an, dass bei Schmid nicht das Wort, sondern die Tat im Vordergrund stehe. Sein selbstloses und engagiertes Wesen mache ihn zu einem Menschen, der unverzichtbar sei und zu einem Funktionieren der Vereine und damit zu einem lebendigen Gemeinwesen wesentlich beitrage. Gerade in schwierigen Zeiten, wie der aktuellen, zeige der Ruf nach den etablierten Vereinsstrukturen, dass die Gesellschaft nicht ohne sie auskommt. In diesem Zusammenhang betonte Walter die aufopferungsvolle Arbeit der ehrenamtlichen Funktionsträger, aber auch der Eltern, die unter erheblichen finanziellem und zeitlichem Aufwand sportliche Leistungen erst möglich machten.
Auch Bisinger zollte dem Wirken Kuno Schmids Respekt: "Wir sind froh dass wir Sie haben und wir hoffen, dass wir sie noch lange haben."
Diese Bitte will Schmid nicht abschlagen, fühlt er sich dafür doch fit genug: "Ich könnte Bäume ausreißen - also, kleine halt."